So gut wie jeder Hundebesitzer kann sich sicherlich noch an den Tag erinnern, an dem ihr geliebter Vierbeiner einzog. Vor allem die erste Zeit ist von zahlreichen Neuerungen und Herausforderungen geprägt. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Wie sehr kann ein Welpe das Leben seiner Besitzer auf den Kopf stellen? Und worauf sollte kurz vor dem Einzug geachtet werden?
Die gute Nachricht ist: Vieles, was mit Hinblick auf das Zusammenleben mit einem Hund wichtig wird, basiert auf „learning by doing“. Und zahlreiche Hundebesitzer in spe machen sich rückblickend betrachtet zu viele Gedanken darüber, was schiefgehen könnte. Oder anders: Die meisten Horrorszenarien treten ohnehin nicht ein.
Die folgende Checkliste hilft dabei, die ersten Tage im neuen Zuhause vorzubereiten.
Wissen macht sicher
Wer sich über die Ansprüche und Bedürfnisse seines Tieres informiert, fühlt sich – ausgestattet mit dem entsprechenden Hintergrundwissen – meist besser. Es ist dementsprechend ratsam, sich mit einem Ratgeber für Halter von Haustieren zu befassen. Vor allem die Seiten, die ein möglichst breitgefächertes Themenspektrum abbilden, lassen sich gut als allgemeine Anlaufstelle für alle Fragen rund um Haltung, Pflege und etwaige Krankheiten nutzen.
Die Selbstsicherheit, die durch das Lesen der Ratgeber erlangt werden kann, überträgt sich dann oft auch auf den Hund. Das Ergebnis: Ein (hoffentlich) harmonisches Beisammensein.
Den Wohnbereich sicher gestalten
Viele Hunderassen neigen dazu, alles anzuknabbern – vor allem im Welpenalter. Solange es sich hierbei nur um einen Schuh oder um eine Decke handelt, geht davon im Allgemeinen so gut wie keine Gefahr aus. Anders verhält es sich jedoch bei Elektrokabeln, die an die Steckdose angeschlossen sind. Diese sollten aus der Reichweite der Hunde verschwinden bzw. abgesichert werden. Ansonsten droht ein Stromschlag, der mitunter tödlich enden kann.
Weiterhin ist es wichtig, sich über Pflanzen und Lebensmittel zu informieren, die für das betreffende Tier giftig sein können. Typische Beispiele hierfür sind Schokolade und Tomaten. Sollte im eigenen Garten Gemüse und Obst angebaut werden, ist es natürlich auch wichtig, die entsprechenden Bereiche abzusichern.
Andere Bewohner auf den Neuankömmling vorbereiten
Nicht nur die Halter, sondern auch andere Bewohner können mit besonderen Emotionen auf einen neuen Welpen reagieren. Wie genau das erste Zusammentreffen abläuft, ist in einem hohen Maße auch vom Charakter der Tiere abhängig. Es gibt jedoch auch einige Vorarbeiten, die dabei helfen können, alles so entspannt wie möglich ablaufen zu lassen.
- Um Futterneid zu vermeiden, sind – gerade in der Anfangszeit – getrennte Mahlzeiten besonders wichtig. Wer Katzen hält, kann sich beispielsweise spätestens jetzt angewöhnen, diese auf ihren exponierten Liegeplätzen, zum Beispiel auf einem Schrank, zu füttern.
- Gerüche spielen beim Zusammentreffen von Tieren eine wichtige Rolle. Daher ist es sinnvoll, im Vorfeld Decken auszutauschen. Somit haben alle Beteiligten die Möglichkeit, sich zu erschnüffeln.
- Babygitter können dabei helfen, Sichtkontakt herzustellen, ohne direkt miteinander in Berührung zu kommen. Wenn auf beiden Seiten des Gitters über mehrere Tage hinweg nicht aggressiv gebellt oder gefaucht wird, ist es meist möglich, einen Schritt weiterzugehen – natürlich unter Aufsicht.
Zusatztipp: Auch ein Welpenauslaufgitter kann dafür sorgen, die Zusammenführung mit anderen Hunden oder Katzen zu erleichtern. Viele dieser Gitter können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich genutzt werden. Die bieten dem Hund einen geschützten Bereich, in dem er unter anderem auch vor Reizüberflutung geschützt ist. Zumindest dann, wenn das Gitter an einem ruhigen Ort aufgestellt wird.
Fazit
Der Einzug eines Welpen wird im Idealfall von allen Familienmitgliedern mit Freude erwartet. Dennoch ist es wichtig, dem Neuankömmling Zeit zu gewähren. Immerhin wurde er gerade erst von seiner Familie getrennt und ist gezwungen, sich in einem neuen Umfeld voller neuer Eindrücke zurechtzufinden.
Meist dauert es jedoch nicht lange, bis die betreffenden Tiere es schaffen, ein wenig mehr aus sich herauszukommen und ihre Umgebung zu erkunden. Und spätestens dann, wenn der Welpe stubenrein ist, sich Routine eingeschlichen hat und alle Beteiligten einander noch ein wenig besser kennenlernen konnten, kann die Welpenzeit noch besser genossen werden.