Es ist nicht immer einfach wahrzunehmen, wenn der eigene Hund etwas zu viel auf den Rippen hat. Er ist eben einfach ein etwas gemütlicher Geselle und es sieht so aus, als würde er sich eingerollt auf seinem flauschigen Kissen auch sehr wohl fühlen. Dabei ist es enorm wichtig, das Gewicht des vierbeinigen Lieblings im Auge zu behalten.
Erste Fakten auf die es ankommt
Meist liegt das Übergewicht des Hundes an Fehlern bei der Ernährung. Zu viel Gepäck hat aber nicht nur bei uns Menschen schwerwiegende Folgen, sondern auch beim haarigen Begleiter. Aktuelle Studien belegen, dass sowohl Menschen, als auch Tiere zu dieser Zeit zum Übergewicht neigen. Aber was kann man tun? Ausgewogen zusammengestelltes Futter kurbelt zum Beispiel den Stoffwechsel an und lässt die Pfunde erst gar nicht entstehen. Auch ein gesunder Darm und die dazu passende Ernährung sind wichtige Garanten für den gesunden und fitten Hund. Mit in Betracht gezogen werden muss auch, dass bestimmte Krankheiten und entsprechend verabreichte Medikamente Einfluss auf das Gewicht des Tieres haben können.
Darauf sollte geachtet werden:
- Portionsgrößen bei der Fütterung genau bemessen und einhalten
- Leckerlimenge im Auge behalten, auch sie zählen zur täglichen Kalorienaufnahme des Hundes
- Nährstoffbedarf des Hundes beachten und die Menge des Futters daran ausrichten
- Kalorienaufnahme in Bezug zu Bewegung und Verbrauch setzen
- Erkrankungen, die Einfluss auf Stoffwechsel und Fetteinlagerung nehmen (zum Beispiel eine Schilddrüsen-Unterfunktion) vom Tierarzt abklären lassen
- Bei notwendiger Medikamentengabe, die das Gewicht beeinflusst, auf dazu angepasste Maßnahmen achten
Energiezufuhr passend zum Verbrauch
Jedes Lebewesen benötigt zu einer gesunden Funktion aller Körperbausteine eine bemessene Menge Energie. Ist diese nicht ausgewogen, sprich bekommt der Körper mehr zugeführt als verbraucht werden kann, entstehen Einlagerungen aus Fettgewebe. Besteht dieser Zustand über längere Zeit, werden die Reserven nicht mehr ab-, sondern immer weiter ausgebaut. Deshalb sollte genau darauf geachtet werden, bei welcher Größe welches Gewicht angemessen ist. Dabei hilft der Body-Condition-Score. Hierbei wird der Halter darin unterstützt, Gewicht und Größe des Hundes auch entsprechend der Rasse festzustellen. Grundsätzlich kann man sagen, braucht ein erwachsener Hund je nach Rassezugehörigkeit und Aktivität täglich zwischen 35 und 85 Kilokalorien pro Körpergewicht (kcal).
Interessanterweise brauchen kleine Hunde, sogenannte Zwergrassen, mehr Energie pro Kilogramm Körpergewicht als ihre großen Gefährten. Ein Hund, der ca. 5 Kilogramm wiegt, braucht etwa 336 bis 425 kcal täglich, wobei ein Schäferhund mit ca. 33 Kilogramm etwa 1300 bis 1700 kcal benötigt.
Vorbeugen mit Freude an Bewegung
Hunde leiden aufgrund ihrer Fettleibigkeit an vielfältigen Problemen. Es kann zu Kurzatmigkeit, Gelenkbeschwerden oder Diabetes kommen. Um eine Behandlung des Übergewichts erst gar nicht notwendig werden zu lassen, gibt es einige einfache Tipps und Tricks, um Übergewicht beim Hund zu vermeiden:
- Lasten Sie Ihren Hund mit reichlich Bewegung aus
- Wurf- und Bringspiele in die Gassirunde mit einbauen.
- Fahrrad oder Roller nutzen und den Hund nebenher laufen lassen. Dies steigert die Kilometerzahl und das durchschnittliche Bewegungstempo und lastet einen vierbeinigen Langläufer ordentlich aus.
- Fährtensuchspiele ausdenken und anleiten. Suchende Hunde verbrauchen durch die anstrengende Kopfarbeit größere Mengen an Kalorien.
- Haarige Freunde einladen und die Tiere austoben lassen. Große Freiflächen wie Wiesen animieren Hunde zu freudigen Tobe- und Fangspielen mit ihren Gefährten.
- Hundeschulen bieten Trainings für besonders agile vierbeinige Zeitgenossen an. Nicht umsonst heißt diese Art der Bewegung Agility. Dies bedeutet Sport für den Hund und den Menschen. Er muss bei Hindernisläufen nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Kopf anstrengen, um den Anweisungen des Trainers zu folgen.
Lebensfreude durch Aktivität
Ein rundum gesunder Hund erfreut sich seines Lebens. Durch Aktivitäten, die Sie für ihren haarigen Begleiter in den Alltag einbauen, steigert sich auch Ihre Lebensfreude und Gesundheit. Und am Ende des Tages kommen sie gemeinsam nach Hause und ihr Vierbeiner dankt Ihnen ihre Aufmerksamkeit und Vorsorge mit seiner liebevollen Zuneigung und einem langen Leben. Es ist also besser frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu spät ist.