Seit einigen Jahren man könnte fast sagen ungebrochen im Trend die Kurznasige Hunderassen sind einfach sehr begehrt: Diese kurzköpfigen Hunde wirken niedlich und oft wird das schnarchende Dauergeräusch als lustig empfunden. Dabei leiden diese Hunde unter ständiger Atemnot, da ihre Atemwege chronisch verengt sind. Atemnot ein Leben lang – wer das verinnerlicht, wird Abstand von kurznasigen Hunderassen nehmen. Denn hier haben die Menschen wirklich was nicht so schönes mit den armen Tieren angestellt.
Kurznasige Hunderassen
Kurznasige Hunde zeichnen sich durch Kurzköpfigkeit (Brachycephalie) mit einer sehr kurzen Schnauze aus.Und wirken daher sehr niedlich und süß.
Einige Vertreter der Kurznasige Hunderassen
- Englische Bulldogge
- Boxer
- Shar-Pei
- Shih-Tzu
- Mops
- Cavalier King Charles Spaniel
- Malteser
- Französische Bulldogge
- Boston Terrier
- American Bulldog
Im Besonderen die Französische Bulldogge wurde in den letzten Jahren zum Modehund. Die Charaktereigenschaften sind ein Grund für den Trend zum Bully: Diese maximal 35 cm hohen Hunde sind für ihr verspieltes, fröhliches und gutmütiges Wesen bekannt. Und haben Ähnlichkeiten mit einem Mops.
Was leider fast alle Besitzer einer solchen Rasse verdrängen und es einfach nicht wissen, das die Hunde Aufgrund des deformierten Schädels ihr Leben lang um Atemluft kämpfen – beim Fressen, Laufen, Spielen, Schlafen. Sie leiden unter dem Brachycephalen Syndrom, das sich nur mit einem chirurgischen Eingriff lindern aber nicht heilen lässt. Daher sollte man die Zucht dieser Hund eigentlich nicht unterstützen so zumindest unsere eigne Meinnung.
Das Brachycephales Syndrom
Wir haben für euch eine Umfrage herausgesucht die Bände spricht, und das Problem besser widerspiegelt als Tausend unserer Wörter.
Professor Oechterin, Leiter der Tierklinik Leipzig, hat mit seinem Team eine Umfrage durchgeführt. Befragt wurden Besitzer von kurznasigen Hunden. Das Resultat:
- 11 Prozent leiden während des Schlafs unter Erstickungsanfällen
- Mehr als 70 Prozent der Hunde haben aufgrund der Atemnot Probleme bei der Nahrungsaufnahme
- 24 Prozent der Hunde bekommen im Liegen keine Luft und versuchen deshalb sitzend zu schlafen
- Mehr als 40 Prozent müssen sich mindestens einmal täglich übergeben
- Bei 36 Prozent der Hunde kam es bereits vor, dass sie vor Atemnot umfielen, wobei fünfzig Prozent von ihnen das Bewusstsein verlor.
- Über die Hälfte der Hunde leiden an Atemnot während des Schlafens
Leider haben Kurzköpfige Hunderassen einen verkürzten Schädel, was einige Probleme mit sich bringt. Der Kopf ist rundlich und Nase und Kieferknochen sind zu kurz und quasi zusammen gestaucht. Durch diese Deformationen kommt es zu unterschiedlich ausgeprägten Beeinträchtigungen. Die sogar so weit führen können das der Hund nicht lebensfähig auf die Welt kommt.
Natürlich kann es bei leichten Fällen “nur” zur erschwerten Atmung mit Geräuschen wie Grunzen, Schnarchen oder Röcheln führen. Die Hunde sind bei warmen Temperaturen wenig belastbar. Bei schweren Fällen, sprich bei Hunden mit extrem kurzer Nase, sind die Beeinträchtigungen so gravierend, dass selbst normale alltägliche Anforderungen lebensbedrohlich sein können.
Probleme von Kurznasige Hunderassen
- Das Gaumensegel ist zu lang
- Der Rachenraum ist deformiert bzw. verkürzt
- Die Nasenmuscheln und Nasengänge sind zu eng oder deformiert
- Durch den deformierten oder verkürzten Rachenraum ist die Zunge zu dick oder zu lang
- Die Nasenlöcher sind zu eng
Weil die Atemwege verengt sind, leiden die Hunde ständig unter Atemnot. Oft haben die Hunde auch eine zu enge Luftröhre und eine geschwollene Rachenschleimhaut, was das Ein- und Ausatmen zusätzlich erschwert.
Überhitzung des Hundes!
Was klingt wie ein kaputtes Auto oder ein Computer im Sommer, ist das Symptom eines Hundes!
Beim Brachycephalen Syndrom führt warmes Wetter zur Überhitzung: Hunde regulieren durch Hecheln ihre Körpertemperatur. Aufgrund der verengten Atemwege ist das stärkere Hecheln für diese Hunde mit Stress verbunden. Es kommt zum Anschwellen der Atemwege, das noch mehr Atemnot nach sich zieht. Die Hunde werden aufgeregt, hecheln noch mehr und letztlich gelangen sie in einen für sie beängstigenden Kreislauf aus Atemnot und Überhitzung.
Kurzköpfigkeit weitere Beschwerden
Hier haben wir noch weitere Beschwerden, zum Beispiel der Atembeschwerden haben viele kurznasigen Hunde Probleme mit der Nahrungsaufnahme. Die Koordination des Futterschluckens fällt ihnen schwer. Die Folgen sind oftmals Entzündungen im Magen und der Speiseröhre. Dies wiederum zieht Erbrechen nach sich.
Beim Einatmen entsteht durch die verengten Atemwege ein Unterdruck. Im Laufe der Zeit führt dies zu weiteren Beschwerden. Das Gaumensegel kann sich weiter verdicken oder verlängern. Es kann zum Vorfall der Kehlkopftaschen kommen, sodass der Luftstrom zusätzlich blockiert wird. In manchen Fällen deformieren sich die Luftröhre und der gesamte Kehlkopf.
OP Kosten für Brachycephales Syndrom
Wie bereits erwähn lässt sich das Leiden der kurznasigen Hunde lässt sich nicht heilen. Es kann jedoch durch einen chirurgischen Eingriff gelindert werden. Da viele dieser Hunde ohne OP nicht überleben könnten, müssen Besitzer solcher Hunderassen die Kosten für eine OP in Kauf nehmen.
Das Traurigste ist das die Tiere schon als Welpe das Problem haben. Sie werden umso schlimmer, desto länger mit dem chirurgischen Eingriff gewartet wird. Es wird empfohlen, kurznasige Hunde im Alter von einem halben Jahr operieren zu lassen, um die Folgeschäden so gering wie möglich zu halten.
Leider sind die Kosten für eine OP mit zwischen 800 und 2 5000 Euro und hängen vom Schweregrad des Brachycephalen Syndroms auch gar nicht billig.
Leider muss der Tierarzt bereits vor der OP teure Untersuchungen machen um herauszufinden wie schlimm es ist. Dazu gehören Computertomographie, endoskopische Untersuchung und Röntgenuntersuchungen.
Je nach Beschwerdebild sind folgende chirurgische Maßnahmen erforderlich:
- Verkürzung des Gaumensegels
- Dicke des Gaumensegels anpasse
- Tonsillen entfernen
- Nasenlöcher erweitern
Bei einem ausgeprägten Brachycephalen Syndrom können weitere Eingriffe notwendig sein, was natürlich zu weiteren Kosten führt…